Parodontitis

Sie verursacht anfangs meistens keine Schmerzen, hat aber weitreichende Folgen: Die Parodontitis ist eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparates (Abbau des Kieferknochens) und führt unbehandelt zu Zahnverlust. Erste Vorboten können leicht geschwollenes Zahnfleisch oder Zahnfleischbluten, Mundgeruch sowie länger erscheinende Zahnhälse sein.

Es gibt verschiedene Ursachen, die zu dieser Erkrankung führen, zum Beispiel genetische Faktoren, das Rauchen, Diabetes, Allergien oder lang andauernder Stress. Zusätzlich birgt die Parodontitis ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Auch in der Schwangerschaft drohen Komplikationen.

Woran erkenne ich eine Parodontitis?

Ihr Zahnfleisch ist leicht geschwollen und Sie haben vermehrtes Zahnfleischbluten beim Zähneputzen? Die Zahnhälse erscheinen länger? Sie haben neuerdings Mundgeruch oder einen schlechten Geschmack im Mund? Ist der Knochen bereits angegriffen, werden Sie eine Lockerung der Zähne bemerken.

Das ist das tückische an dieser Erkrankung: Schmerzen verursacht die Parodontitis in der Regel nicht. Deshalb wird sie oft (zu) spät erkannt.

Ich habe alle Symptome, aber trau mich nicht zum Zahnarzt, weil ich offenbar nicht genug auf meine Zahnpflege geachtet habe?

Bitte nicht, denn damit ist Ihren Zähnen nicht geholfen! Keiner von uns wird Ihnen einen Vorwurf machen, sondern wir wollen gemeinsam mit Ihnen Ihre Zähne erhalten. Wir unterstützen Sie, gehen mit Ihnen Ihre Zahnputzroutinen durch und erklären, warum der Einsatz von Interdentalbürsten so wichtig ist. Je besser Sie informiert sind, desto leichter wird es Ihnen fallen, auf eine bessere Mundhygiene zu achten und somit eine Parodontitis nach der Behandlung in den Griff zu bekommen.  

Wie wird eine Parodontitis behandelt?

Parodontitis-Vorbehandlung

Diese besteht aus mehreren, aufeinander aufbauenden Reinigungsterminen der oberhalb des Zahnfleischs befindlichen Zahnregion. Diese Prophylaxesitzungen umfassen die professionelle Zahnreinigung im gesamten Mund und die individuelle Beratung zu Ihrer Mundhygiene und den entsprechend passenden Mundhygieneartikeln. Anschließend überprüfen wir den Erfolg der neuen häuslichen Zahnpflege-Routine und optimieren diese gegebenenfalls. In der Regel umfasst diese Eingangsphase drei Termine, die im Wochenabstand stattfinden. Eine Betäubung ist nicht notwendig, denn diese Reinigung ist schonend und schmerzfrei.

Die gute Nachricht: In vielen Fällen ist im Anschluss KEINE Parodontitis-Behandlung erforderlich. Wir setzen dann das Kontrollintervall auf drei Monate fest, um regelmäßig einen Blick auf Zahnfleisch und Zähne zu werfen.

Sollten die Entzündungswerte trotz aller Bemühungen nicht zurückgehen, schließt sich eine Parodontitis-Behandlung mit schonender Reinigung der tiefen Zahnfleischtaschen an. Selbstverständlich nehmen wir uns die Zeit, Ihnen den auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten Behandlungsplan genau zu erklären.